Seth Viron
Charakter der Figur Nationalität: Armenisch Lebensenergie: (100/100) Waffe: Dolch
| Thema: Seth Viron Mi 14 Nov 2012 - 11:22 | |
| Ich will die Rolle eines: Schülers
NAME:Seth Irus VironTITEL: Die Kriegsgeburt GEBURTSDATEN:- unbekannt - [ grob geschätzt: Ende Oktober. Mit 13 wählte Seth den 31.10.1994, Halloween, um den Tag seiner Geburt zu verfluchen ]HERKUNFT:Bergkarabach [ der schwarze Gebirgsgarten ]- unter damaliger Besetzung von Aserbaidschan und Armenien - LOYALITÄT:iloyalSTATUS: » Das Leben schlägt in aller Herzen wie in Särgen. « SPRACHKENNTNISSE:Englisch, ArmenischFAMILIE: Mutter: - unbekannt - Vater: Soldat (unbekannter Herkunft) Ziehmutter: Hayarpi Totovian Ziehvater: Arman Totovian
Seth lebt bei Adoptiveltern. Als der armenische und aserbaidschanische Krieg im Bergkarabach ausbrach, wurde seine Mutter von einem unbekannten Soldaten, dessen Herkunft ein ungelüftetes Geheimnis bleibt, vergewaltigt. Der hassenswerte Samen zeugte einen Bastard, dessen Geburt seiner zerlebten Mutter ihr Leben stahl. Ein Nomadenvolk nahm den kleinen Seth bei sich auf und als der Frieden sich langsam ausbreitete, ließen sie sich auf einer armenischen Gebirgskette nieder. Seth wuchs mit der Wahrheit auf, ein Privileg, welches das ungebildete Volk stets geschätzt hatte, mit diesem jedoch ein inneres Monster heranzog. Schon im Alter von 6 Jahren wurde Seth den Menschen unheimlich, wenn er seine schwarzen Gedanken mit ihnen teilte. In einem Alter, in welchem die meisten Kinder nicht einmal mit dem herkömmlichen Geschlechtsakt vertraut waren, wusste Seth detailgenau um das Leid seiner Mutter und machte um seinen ausgewachsenen Hass keinen Hehl. Als der Junge 10 Jahre alt war und die ersten gewalttätigen Neigungen an den Tag legte, zogen er und seine Zieheltern in die armenische Hauptstadt Jerewan, wo sich sein Verhalten jedoch keineswegs besserte. Schließlich sahen seine Eltern, die wieder zurück in die Berge zogen und ihr Gesicht vor der Welt verbargen, keine andere Lösung, als den Jungen nach Schottland in ein sagenumwobenes Internat für schwer erziehbare Jugendliche zu schicken. Nerodom. Sie fragten nicht weiter nach. Letztendlich waren sie einfach froh, den Jungen los zu sein.ERSCHEINUNGSBILD: Das wohl markanteste Markenzeichen des 18jährigen sind seine dunkelbraunen Dreads, die ihm mittlerweile nach etlichen Jahren unbegeisterter Pflege bis hin zum Mittelpunkt seines Oberkörpers reichten. Nicht selten widerstehen sie der Schwerkraft und wickeln sich wirr und ungebändigt um seine Schultern. Seine Augen sind in einem moosigen Grünbraun getränkt, das sich je nach Lichteinfall und Gemütszustand drastisch verfinstern kann. Seine Haut ist naturgebräunt, die Lippen voll, die Nase unbesonders, die Kieferknochen scharf und kantig. Seine muskelarmen Oberarme zieren teils undefinierte Spontantattoos, die entweder auf einen äußerst schlechten Künstler oder auf Eigenstecherei schließen lassen. (Eine leichte Verdickung in seiner linken Armbeuge weist außerdem eine abgeheilte, jedoch einst schwere Infektion auf.) Das fein gezeichnete Wikingerschiff jedoch verschönert das zweitklassige Farbgebilde, ebenso wie das Spinnennetz in Form von vielzähigen Kompasspfeilen, das sich über seinen Unterarm erstreckt. Die Statur des Dreadheads ist eher unauffällig und größtenteils von diversen Vintage-Klamotten eingehüllt, dessen optische Abnutzung oftmals nicht unbedingt künstlicher, oder maschineller Natur war. CHARAKTEREIGENSCHAFTEN:impulsiv ~ zügellos ~ jähzornig sarkastisch ~ spöttisch ~ bissig unverfroren ~ impertinent ~ unmanierlich körperlich ~ aufdringlich ~ triebhaft selbstverachtend ~ hasserfüllt ~ eigenbedacht STÄRKEN:Seth kann aus geballter Willenskraft eine gewaltige Ladung Vitalität in seinen Körper pumpen, die für die jeweilige Dauer des Adrenalinstoßes ununterbrochen anhält. Außerdem hat er von Kind auf gelernt, dass er nur mit einer Eisenhaut und einem Steinherz überleben kann. Verletzende Gefühle haben ihn bisher nie erreicht. Er hängt an diesem Leben, aber nicht an etwas darin. SCHWÄCHEN:Das Wissen um seine Existenz hat ihn mit einem derartigen Hass erfüllt, dass er diesen zügellos auf seine Umwelt überträgt. Nur der Selbsterhaltungstrieb des Menschen bewahrt ihn davor, das mächtige Gefühl gegen sich zu richten. Stattdessen behandelt er sein Umfeld wie eine Einwegkamera, die nach einer gewissen, zeitlich begrenzten Nutzung direkt zerstört wird. Spricht jemand über seine Vergangenheit, verlässt ihn jegliche Selbstkontrolle. Vermutlich hätte er sich schon des einen oder anderen Mordes schuldig gemacht, hätten nicht zur richtigen Zeit im richtigen Moment die richtigen Menschen eingegriffen. Wichser. Winzigkleines Außerdem: Er kann nicht lesen.FÄHIGKEITEN:Seth kann dank kriegsbedingter Hintergründe sämtliche MG's blitzschnell auseinander und wieder zusammenbauen. Auch den sicheren Umgang mit handlichen Miniaturbomben übte er, als ein Blindgänger ihn einst fast aus dem Leben sprengte. Da diese Fähigkeiten leider Gottes kaum Anwendung in einem gewöhnlichen Alltagsleben in Jerewan fanden, eignete Seth sich dank eines mittelklassigen Lehrers Grundlagen in der Kunst des Krav Maga an. Oh, und er kann ganz wunderbar Hufeisen werfen. Bevorzugt mit den alten Hufeisen, die er einst als kleiner Junge mit einigen anderen Bergkindern von den Hufen eines gefallenen Kurierpferdes schlug. VORLIEBEN:Dämmerungsluft, das Splittern dünner Frostschichten, weibliche Schreie, individualisiertes Hide&Seek [find's heraus], Mondlicht auf bleicher Haut ABNEIGUNGEN: Kriegsbilder, Kriegsgeschichten, Kriegsgedanken, die Berge, Heimatssentimentalitäten, offen zur Schau gestellte Perversionen (bei Männern)... den Krieg. IN NERODOM WEIL:Diebstahl, mehrfache Körperverletzung, versuchter Mord (vertuscht), makabere Äußerungen gegenüber wildfremden Menschen (-verbale Belästigung) - Das Gesetz in Armenien ist weiterhin äußerst schwach ausgeprägt, sodass seine Adoptiveltern die Initiative ergriffen und Seth in Nerodom angemeldet haben, damit er für seine Taten büßt und somit - hoffentlich - Verantwortung für jene übernimmt - LESEPROBE: Es war die letzte Nacht in Jerewan. Der letzte Sternenregen in der blankgeleckten Nacht. Ein letzter Blick auf den Ararat, der seinen eisweißen Gipfel pompös in den Himmel erstreckte und die Perfektion hart zerschnitt. Immerhin einer. Mit angewidertem Blick sah Seth über die Schulter zurück auf die ewigweite Betonplatte, von der aus man so wunderbar das Schauspiel des Himmels betrachten konnte. Verschüchterte Pärchen hatten sich auf ausgebreiteten Decken zusammengefunden und lehnten eng umschlungen aneinander, die Gesichter vor lauter Kitsch fröhlich verzückt. Nach einigen Schritten erreichte der hünenhafte Dreadhead eines der besagten Pärchen und beugte sich zu dem reichlich verwirrten Zweigespann hinab. "Auch er kann deine Schande nicht wieder gut machen.", raunte er dem schwarzhaarigen Mädchen leise ins Ohr, wobei er beinahe vertraut mit den Lippen über den oberen Rand ihrer Ohrmuschel strich. Ein kehliges Lachen ertönte, dann stand er auf und schritt von dannen. In seinem Rücken brach eine kleine Welt zusammen. Noch 20 Schritte später hörte er das Mädchen schluchzen. Hätte sie ihren Trieben widerstanden, nun, dann hätte sie mit diesem Jungen vielleicht die ehrenhafte Jungheirat eingehen können. Aber sie hatte es tun müssen, hatte Seth's Aufdringlichkeit nicht widerstehen können. Wie auch, wenn man seit seiner Geburt an in Abstinenz von etwas lebte, dass einem stets als Erfüllung angepriesen wurde. Der Sex war zweitklassig gewesen, vielleicht sogar schlecht, doch dieses jämmerliche Schauspiel war es allemale wert gewesen. Ein immerwarmer Windhauch schlich sich in den Nacken des Jungen und erinnerte ihn daran, was er vielleicht vermissen würde. Das Klima war wirklich angenehm. Schade eigentlich. Scheiße gegen Scheiße zu tauschen machte nicht viel, doch eine Annehmlichkeit gab Seth nur widerwillig weg. Es gab aber auch zu wenige davon auf dieser Welt. Als er eine Gruppe Bettler passierte, schritt er absichtlich nahe an den kugeläugigen Kindern vorbei und zermalmte die zarten Fingerchen unter seinen schweren Stiefeln. Ein Fiepsen entrang sich dem winzigen Mädchen, das jedoch sogleich von seiner Mutter mit einem strengen Blick bedacht wurde. Es durfte nicht schreien, nicht klagen und erst recht nicht weinen. Schwäche war tödlich. Nur zu leicht hätte Seth in dieses Lied einsteigen können. Wenige Kilometer von ihm entfernt atmeten seine Zieheltern auf, als der Wagen vorfuhr, der den Jungen ein Stück näher zu dem unbekannten Land verfrachten sollte. Natürlich wollten sie ihn loswerden, er verübelte es ihnen nicht. Er hasste sie dennoch, nicht dafür, aber generell. Es gab immer einen Grund und sie hatten ihm über all die Jahre so viele gegeben. Ein letzter Stern funkelte am Himmel auf, dann senkte Seth den Blick und lauschte mit geschlossenen Augen seinen schweren Schritten auf der sandbedeckten Straße. Ein angenehmes Knirschen. Wie kleine, schmale Kinderknochen. |
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Admin Admin
| Thema: Re: Seth Viron Do 15 Nov 2012 - 0:32 | |
| Du weißt, dass ich Seth super finde und deinen Schreibstil vergöttere - also was gibt es da noch zu sagen? WILLKOMMEN im Forum und viel Spaß beim posten. In ewiger Liebe und so. <3 |
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