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 Die Eingangshalle

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Kaitlyn Muriel Gruffudd
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BeitragThema: Die Eingangshalle   Die Eingangshalle I_icon_minitimeMo 12 Nov 2012 - 0:01



Die Eingangshalle 17w2flhxfbqr

-Firstpost-
A N E L E N I A


Geile Scheiße.
Jetzt stand ich hier, irgendwo am Arsch der Welt in Schottland und hatte den Geschmack von Mords widerlicher Hand im Mund. War ja ekelig. Wie kam dieser Opa dazu, mir einfach seine Fuck-Hand ins Maul zu stecken?! Der sah aus, wie frisch vom Bombenangriff zurück oder aus Avatar ausgebrochen. Ich mochte diesen Film nicht, ich fand ihn merkwürdig. Diese blauen Menschendinger, die da irgendwo auf so 'nem Planten wohnten. War doch irreal und realitätsfern. Ach, ich würde ihn loswerden. Ich bin bist jetzt immer alles wieder los geworden. Und dann würde ich dieses Arschloch nie wieder sehen müssen.
Nie wieder!
Schnell steckte ich mir eine Marlboro zwischen die Lippen und kramte in meiner Jackentasche nach einem Feuerzeug. Es dauerte nicht lange bis ich es gefunden hatte und mit einem leisen Klicken tauchte eine kleine Flamme auf, die ich mit Bedacht an das Ende meines Glimmstängels hielt, bis dieser anfing zu glühen. Tief saugte ich das Nikotin in meine Lungen, verdammt, wie hatte ich es nur ausgehalten die gesamte Autofahrt ohne Marlboro zu verbringen? Es war mir ein Rätsel. Wahrscheinlich hatte es an Metallica gelegen.
Metallica war meine absolute Lieblingsband. Sie waren einfach pornös.
Wie von selbst stopften Meine Finger die Stöpsel in meine Ohren und wenig später erklang James Hetfields viel zu geile Stimme. Er war der coolste über fünfzig Jährige, den ich kannte. Whiskey in the Jar war eindeutig geil, nicht so geil wie the Unforgiven. Aber eindeutig geiler als manche andere Musik. Metallica war göttlich.
As I was goin' over the Cork and Kerry Mountains
I saw Captain Farrell and his money, he was countin'
I first produced my pistol and then produced my rapier
I said, "Stand and deliver or the devil he may take ya"

'Ne Pistole hätt' ich jetzt auch gerne. Und dann würde ich einfach zurück gehen und diesem ausgeblasenen General Mord eine Kugel in den Schädel jagen, bis das Blut nur so spritzen würde. Hm. Wenn Blut bei sowas spritzt. Ich wusste es nicht. Ja, mag merkwürdig klingen, aber umgebracht habe ich noch keinen, schwere Körperverletzung schon, aber bis jetzt sind sie alle über den Deich gekommen. Mord würde es nicht.
Der sollte doch in der Hölle schmoren und meine Eltern gleich mit. Arschige, Fuck-Geldsäcke!
But here I am in prison...
O James, wie Recht du doch hast. Und wahrscheinlich, was der Knast noch besser als das hier. Das hier war Frankensteins Haus und Mord war Frankenstein und irgendwann würde Gollum kommen und sie alle killen. Einen nach dem Anderen. Mord würde Bieber killen und Gollum Mord. Gollum war cooler, auch wenn der General aus sah wie mein Held auf Ecstasy.
Egal. Gollum war episch.
Genüsslich zog ich erneut an der Zigarette und spürte, wie sich meine Lungen mit Nikotin füllten. Nikotin war fucking awesome. Fast so gut wie Crack. Ich mochte Crack, da fühlte man sich so befreit. Ich war nicht clean, hatte es mal versucht, hat nicht lange gehalten. Doch hier, da war ich mir sicher, würde ich früher oder später clean werden. Aber erst, wenn wirklich keiner dieser Knastis hier, mehr irgendeine Dosis haben würde. Ich war bewaffnet, ich stand auf Klappmesser, auf-zu, auf-zu, auf-zu. Rein-raus. Tod. Und ich würde meine geliebte Droge wieder haben und meine Entzugserscheinungen loswerden. Hach.
Musha rain dum a doo, dum a da
Musha rain dum a doo, dum a da, hey
Musha rain dum a doo, dum a da
Musha rain dum a doo, dum a da, yeah

Das Lied war vorbei. Und ich stand immer noch in dieser Eingangshalle und wusste nicht wohin. Hach. Ich würde einfach warten bis Crack-Gott kam und mich zu ihm rufen würde. Oder der Sensenmann. Oder sonst Jemand. Hm.
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Elenia Faroe
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BeitragThema: Re: Die Eingangshalle   Die Eingangshalle I_icon_minitimeMo 12 Nov 2012 - 0:47

Was für ein behinderter Scheißtag.
Seit gut zwei Tagen fristete sie nun also schon auf dieser Gott verlassenen Schule ihr Dasein und plötzlich war sie zu General Mord kommandiert worden. Alter.
Elenia glaubte zwar nicht, dass er sie beim Rauchen erwischt haben konnte - schließlich hatte sie den perfekten Ort dafür gefunden, aber irgendetwas war verdammt Faul an der Angelegenheit gewesen. Sie hatte es gefühlt.
Denn niemand, wirklich niemand, wurde einfach so mir nichts dir nichts zum General kommandiert.
Da hatte sie also vor seinem Büro gestanden, hatte sich ein stilles Augenduell mit den beiden davor postierten Wachen geliefert und war sich dabei nicht ganz sicher gewesen ob sie verloren oder gewonnen hatte, als die Türe wie von selbst nach Innen aufgeschwungen war.
Natürlich hätte sie es niemals zugegeben, aber in diesem kurzen Moment hatten ihre Beine gezittert und wenn man genau hingesehen hätte, man hätte sie bei ihrer leisen Angst ertappt. Dessen war sie sich in diesem Moment bewusst geworden.
Das Gespräch war schnell verlaufen, auf Russisch natürlich und da es sich hierbei um Mord handelte, hatte er nicht unnötig um den heißen Brei herumgeredet. Er war schnell zur Sache gekommen.
Heute würde irgendeine neue Schülerin ankommen, Kaitlyn oder so hieß sie und Elenia selbst sollte sich um die Angelegenheit kümmern - sie ein wenig durch das Gelände führen und ihr die Regeln klarmachen.
Seine durchdringenden Augen hatten ihr weitere Befehle zugeflüstert, ohne, dass sich seine Lippen dazu bewegen hätten müssen. Natürlich. Sie sollte dem Mädchen die Wahrheit über das Schloss sagen. Die Wahrheit, die sie selbst nicht einmal kannte. Beinahe wäre Elenia dazu versucht gewesen ihm einen kurzen Hitlergruß zu schenken, dann hatte sie sich doch für ein knappes Nicken und ihren schnellen Abgang entschieden.
Und hier stand sie nun.
Zwei Männer der Assranen in ihrem Nacken, die vernichtenden Worte bereits auf der Zunge, unfähig sie auszusprechen. Elenia hatte ihre Finger in den Taschen des schwarzes Faltenrockes versteckt, die Hände zu starren Fäusten geballt. Sie hatte sich mit der ganz in schwarzen Schuluniform an die Regeln gehalten, wenn sie auch dazu ihre Dr. Martens mit den Stahlkappen trug und schon deswegen des öfteren von Mord zum Kehren verdonnert wurde. Meine Güte. Irgenjemand erledigte schließlich immer die Drecksarbeit.
Die Flügeltüren zum pechdunklen Gebäude bewegten sich. Am Anfang nur nagzhaft, dann immer heftiger.
Die Dinger hatten warum auch immer jegliche Zeit überstanden. Wahrscheinlich konnte man darin noch die Luft der Jahrhunderte riechen. Ein Mädchen schleppte sich in die Eingangshalle, beäugte ihre Umgebung mit spöttischem Blick und fummelte sich eine Zigarette aus der Packung. Elenia kräuselte ihre Lippen.
Mit einem Ruck löste sie sich von ihrer festgefrorenen Position und stiefelte auf die Neue zu.
Da hatte sie ja viel Arbeit vor sich.
"Du musst Kaitlyn sein", setzte sie in eisigem Tonfall an und durchbohrte das Mädchen. "Ich bin Elenia, deine...", sie suchte nach den richtigen Worten und fand sie nicht. "...deine...ach Scheiß drauf. Wenn du Probleme, Fragen oder sonstigen Müll von dir geben willst, dann sollst du zu mir kommen und darfst mich hoch offiziel damit belästigen."
Ihre Stimme wurde einige Grade kühler und sie konnte einen Ellbogen in ihrem Rücken spüren. Einer der Wachen.
"Wollt ihr lieber übernehmen?", schnauzte sie die zwei hinter sich an und wandte sich nach der darauffolgenden Stille wieder Kaitlyn zu.
Mit einer kurzen Bewegung fischte sie der Brünetten die Zigarette aus dem Mundwinkel und zerdrückte sie auf dem Boden.
"Jor und Sergej werden sich um dein Gepäck kümmern", sie deutete erst kurz nach hinten, dann auf den Koffer zu ihrer rechten. "Komm mit", und damit drehte sie sich um und verschwand in der wabernden Dunkelheit des Schlosses.
Sie hatte es ja gleich gesagt. Scheißtag.
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Kaitlyn Muriel Gruffudd
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BeitragThema: Re: Die Eingangshalle   Die Eingangshalle I_icon_minitimeMo 12 Nov 2012 - 2:45

Ich wollte heulen.
Einfach heulen und all diesen Fuck-Scheißdreck hier vergessen und zurück. Zurück zu meinen Leuten und lautstark Metallica aus meinen fucking awesomen Boxen hören. Erneut meine Mutter in die Weißglut treibend. Keine laute Musik! Was hast du denn für Freunde?! Sag mal spinnst du, einfach so im Haus zu rauchen! Ich bin schwer enttäuscht von dir Kaitlyn! Wie lange nimmst du das Zeug schon? Joints? Joints in MEINEM Haus?! Was ist das Kaitlyn?!
O wie oft hatte ich diese Worte aus dem Mund meiner Mutter gehört. Alter, viel, viel, viel, viel, viel zu oft. Eindeutig.
Missmutig betrachtete ich die Umgebung, soweit ich etwas erkennen konnte. Es war stock finster. Wie nachts in den Gassen von Dublin, dort wo die Junkies schon um viertel vor zehn am in den Müllsackbergen lagen. Irgendwo standen hier sicherlich Typen, Wachen, die aufpassten, dass ich nicht wegrennen würde. Scheiß Drecksloch.
Turn The Page fing an und begann ein wenig mitzuwippen und dabei rauchte ich meine Marlboro weiter. Sie schmeckten am besten, fand ich. Klar, ich hatte mal Lucky Strike und Camel und so ausprobiert, doch im Endeffekt war ich immer zurück zu Marlboro gekommen. Vielleicht auch einfach, weil ich den Marlboroman so heiß fand.
Ich realisierte das Mädchen nicht, welches langsam aus der Dunkelheit auftauchte. Sah sie nicht mit dem schwarzen Faltenrock und der Bluse, was stark nach einer Schuluniform aussah. Ich hasste Uniformen, schließlich brauchte man die Mode um sich ausdrücken zu können, oder? Ich brauchte meine Lederjacke und die schwarzen Bikerboots, an der Seite zerfleddert und mit imprivisierten Schnürsenkeln. Oder ich brauchte die monströsen Highheels mit den Ketten an der Seite. Irgendetwas mit dem ich mich ausdrücken konnte. Die Marlboro im Mundwinkel und die fett mit Eyeliner umrahmten Augen. Ich brauchte es meine Tattoos zeigen zu können. #Ich habe 16 an der Zahl und jedes dieser Teile hat eine Bedeutung für mich. Auch wenn sie skurriel ist ider beim Stechen noch nicht existierte, irgendwie kam sie dann im Laufe der Monate dazu. Mein Liebling war der Revolver auf der Innenseite meines Oberarmes und 'Float' an meinem Hals, und 'Redenmption' und...ach, ich mochte sie alle.
Erst als sie anfing zu reden, richtete sich meine Aufmerksamkeit vollendens auf sie. Dieses Mädchen mit dem Faltenrock und den dunklen Haaren. Sie hatte ebenfalls einen Ponny. Aber ihre Haut war heller, irgendwie hatte ich eine Veranlagung zu dunklerer Haut. Nicht typisch für Iren und auch nicht typisch für Norweger. Egal, ich hatte es und war im Grunde eher stolz darauf nicht noch mehr von meinen Arschlöchern von Eltern geerbt zu haben. Ich hatte immer einen Bruder haben wollen, einen älteren oder eine kleinere Schwester. Aber nein, ein Kind war genug und so hatten sie mich alleine 'gehalten'.
Hvordan i helvete gjør denne jenta jævla navn? Sie hatte mich tatsächlich angesprochen und dann auch noch mit meinem Namen. Wusste hier jede Pappnase wer ich war? War ich wirklich so auffällig oder was. Aber dank meines Namens war keine Verwechslung möglich, sie musste wirklich mich meinen.
''Jævla!'' , fluchte ich und beäugte dieses Mädel weiter, ehe sie sich ir vorstellte. Elenia hieß sie. Hm. Ich kannte sie nicht, woher auch, sie schien hier schließlich so etwas wie die Rechte Hand von Mord zu sein, ''Meine Aufpasserin? Scheiße man, dieses Dreckloch ist der allerletzte kack Fuckmist!'', laberte ich weiter. Jævla war mein Lieblingsfluchwort. Das einzige wirklich nützliche Wort Norwegisch, außer man wollte in der Anwesenheit mancher über sie lästern. Norwegisch hatte ich von meiner Mutter gelernt. Für einen kurzen Moment galt die Aufmerksamkeit des Mädchens nicht weiter mir sondern zwei Wachen, die hinter ihr...Wache standen. Eben das, was Wachen so taten. Hm. Und ehe ich reagieren konnte schnappte sie mir meine halb aufgerauchte Marlboro aus dem Mund und schmiss sie auf den Boden, ehe sie sie mit ihren Schuhen zertrat. Es waren eindeutig coole Schuhe, und wenn diese zur Schuluniform gehören sollten, dann wäre diese sicherlich gar nicht so schlimm. Fassungslos sah ich ihr in die Augen. ''Bist du von Mord höchst persöhnlich gefickt worden, oder was? Jævla!'', wutschnaubend sah ich zu meiner Toten Zigarette und dann zu Elenia, was bildete sich diese kleine Schlampe ein?! Doch sie blieb kalt und erklärte mir, dass die zwei sich um mein Gepäck kümmern würden. Abschätzig musterte ich sie, irgendwie klangen ihre Namen, russisch, polnisch oder kroatisch. War doch eh alles das Gleiche. Hm. Ich nichte nur und befolgte ihre Anweisung ihr zu folgen, irgendwie hatte ich dieses Gefühl, es würde mich retten. Selbst dieser Mottsospruch den ich zuhause noch ergoogelt hatte trug dazu bei.
Wer zögert stirbt. Na wunderbar.

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Elenia Faroe
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BeitragThema: Re: Die Eingangshalle   Die Eingangshalle I_icon_minitimeMo 12 Nov 2012 - 4:30

Natürlich war es ihr Schicksal an die ganz Geilen zu kommen. Das geschah immer.
Wie hätte es auch anders sein können?
Ihre schwarz lackierten Fingernägel bohrten sich schmerzhaft in die Haut ihrer Handflächen, sie konnte ihr eigenes Blut in den Ohren rauschen hören. Ganz ruhig, versuchte sie sich selbst zu beruhigen, schaffte es jedoch nicht wirklich.
Dieses Kind, diese Ahnungslose, dieser Pro - sie war so unglaublich naiv, so dumm, so klein. Sie hatte keine Ahnung, welche Dinge in den Wänden dieses Internats vor sich gingen. Kaitlyn hatte bestimmt nur die Dinge über Nerodom gehört, welche es zu hören galt. Aber ob sie von der Folterkammer wusste? Dem Henker, der einsam und alleine unter dem Schloss lebte und sich nur nachts hin und wieder an die Oberfläche der Erde wagte?
Sicher nicht, wie hätte sie auch.
Ihr würde das Lachen noch im Hals stecken bleiben, Elenia höchst persönlich würde dafür sorgen, dass sie daran erstickte. Langsam und qualvoll. Sie sollte das Ausmaß dieses Gefängnisses am eigenen Leib zu spüren bekommen. Elenia ging vorbei an der großen Haupttreppe, ließ die Säulen der Eingangshalle zurück und tauchte in einen der tiefschwarzen Gänge ein. Das klaffende Maul verschluckte erst sie, dann den Welpen. Wenn sie klug war, konnte sie es jetzt schon spüren. Die Angst, die still und leise zwischen den Backsteinen weinte, oder den Tod, der seine spitzen Klauen nach den Schatten der Menschen ausstreckte. Elenia für ihren Teil konnte es spüren.
Es war dieses beklemmende Gefühl, das Unwohlsein und die Empfindung beobachtet zu werden. Und bei Gott, das wurden sie. Niemand wusste wirklich wie viele geheime Ecken dieses Monstrum besaß, wahrscheinlich hatte es nicht einmal der Gründer gewusst. Alastair oder wie er sich genannt hatte. Wieder verdunkelten sich ihre Augen.
Sie waren inzwischen tief in den Gemäuern verschwunden, nur die Fackeln an den Wänden leuchteten ihnen ihren Weg. Elenia verlangsamte ihren Schritt, dann blieb sie schließlich stehen und drehte sich zu Kaitlyn um.
Ihr Blick lag eisig und stumm auf dem schmächtigen Körper ihr gegenüber.
"Jetzt hör mir mal zu, du verdammte Göre", sie überbrückte die kurze Distanz, welche sich zwischen ihnen aufgetan hatte und presste den Welpen mit ihrem ganzen Gewicht an die kalte Wand. Ihr Ellbogen drückte sich schmerzhaft an den Hals des Mädchens, doch es war ihr egal, ob sie zu leiden hatte. Früher oder später würde sie es eh tun. Leiden, bluten, sterben. Wie alle anderen es hier auch taten. Sie brachen. Schlussendlich brachen sie alle.
"Du hast keine Ahnung was in diesem Schloss vor sich geht! Das weiß niemand aber es wird geflüstert! Herr im Himmel, das wird es!", sie brachte ihre Lippen an eines ihrer Ohren, sie wollte nicht, dass sie belauscht wurden.
"General Mord foltert die Jugendlichen hier drinnen. Er zerstückelte ihre Seelen und wäscht ihre Gehirne wie du deine Socken. Manchmal verschwinden Schüler, sie tauchen nie wieder auf. Kannst dir ja jetzt mit deinem Superbrain ausmalen, was mit denen passiert, die rebellieren. Sei so schlau und agiere im Untergrund!
Lass deine Kommentare, sie werden dich in Teufels Küche bringen. Lass den Scheiß mit dem aufmüpfig sein, er wird dich schlussendlich töten."
Elenia lockerte ihren Griff, behielt sie aber dennoch noch fest in ihrer Gewalt.
Anders lernten es diese Welpen schließlich nicht.
"Wenn du Scheiße anstellst, wirst nicht nur du bestrafst, sondern auch ich! Und ich habe in dieser Schule zu viel vor, als dass ich mir so dumme Eskapaden von dir leisten kann!"
Und bevor Kaitlyn darauf hin etwas antworten konnte, ließ sie Elenia los und trat einen Schritt zurück. Ihre Augen glühten vor Erregung. Sie hatte sich in Rage geredet und konnte nicht damit aufhören.
"Wenn du denkst du bist hart, glaub mir - es gibt hier drinnen welche, die es wirklich sind. Die brauchen deine ganze lächerliche Show nicht. Denn sie haben wirklich Menschen getötet." Sie lachte leise und vergrub ihre Hände wieder in den Taschen ihres Rockes.
"Ich war auch einmal so wie du. Klein und dumm und naiv. Dann habe ich die wirklich schlimmen Dinge getan. Und wo bin ich jetzt gelandet? In Nerodom. Hier laufen Vergewaltiger und Psychopathen rum. Als Mädchen stehst du alleine da. Niemand hilft dir, niemand wird es tun. In dieser Schule geht es darum seinen eigenen Arsch zu retten."
Sie lehnte sich an die Wand, überkreuzte die Beine und ließ sich die Empfindungen auf dem Gesicht von Kaitlyn auf der Zunge zergehen. Jesus, das schmeckte.
"Solche wie du brechen als erstes."
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Kaitlyn Muriel Gruffudd
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BeitragThema: Re: Die Eingangshalle   Die Eingangshalle I_icon_minitimeMo 12 Nov 2012 - 5:17

Ich folgte Elenia und hatte augenblicklich das Gefühl, das Richtige getan zu haben. Es war merkwürdig. Wieso war es hier drinnen so stock finster und warum hatte ich noch keinen Anderen gesehen, also ich kannte Schulen und Internate beleuchtet und belebt. Scheiße Kaitlyn! Fachte mich eine Stimme aus dem Off an. Dies ist keine normale Schule oder kein normales Internat, dies hier ist Nerodom. Sie hatte Recht, dies hier war keine Schule wir ich, oder irgendjemand anderes sie kannte. Dies hier war eine merkwürdige Schule. Ich hätte bereits bei der Internetseite stutzig werden müssen. Dieses große Bild von Mord, viel Text doch kein Inhalt. Nirgens wurde erklärt wo sich Nerodom befand, nur in Schottland und Jesus, Maria und Joseph, Schottland war groß. Ich sollte mich hier irgendwo in den schottischen Highlands befinden, irgendwo im Nirgendwo. Irgendwo in der Pampas. Natürlich hatte ich auf der Fahrt nicht sehen dürfen, wo wir lang fuhren. Sie wollten nicht das wir flohen. Und wie, konnte man dies besser verhindern, als so, dass die Gefangenen gar nicht wussten wo sie sich hier befanden.
So langsam beschlich mich das Gefühl, dass Niemand redete, der aus Nerodom zurück kehrte, weil eben dies eine Lüge war. Vielleicht kehrte nie Jemand aus dieser Einrichtung zurück, vielleicht blieben sie alle hier und schmorten oder starben. Es war still, nur die Schritte von meiner Anführerin und meine hallten von den Wänden wieder. Vielleicht war es Einbildung – sicherlich war es das, aber ich hatte das Gefühl, Blicke in meinem Rücken zu spüren, Blicke von schwarzen Augen und Schreie. Schmerzensschreie, wegen dem, was sie hier mit einem anstellten. Ich schluckte und drehte mich kurz um, die Dunkelheit verschluckte meine Hand nach nur weniger als zehnt Zentimetern Entfernung von meinem Gesicht. Elenia konnte ich einzig nur noch durch ihre Schritte folgen. Und immer noch hatte ich dieses Gefühl, irgendjemand würde seine Blicke wie Dolche in meinen Rücken bohren. Ein kalter Schauer lief über meinen Rücken. Ich wusste nicht wo wir waren. Nicht, ob wir uns unter der Erde oder noch über ihr befanden, nicht wo in Schottland, nicht wie weit von Howth entfernt.
Ich wusste nichts.
Rein gar nichts, ich wusste nicht was mich erwartete und wusste nicht wem ich vertrauen konnte, oder, ob ich überhaupt Jemandem vertrauen konnte. Ob ich dieser Elenia vertrauen konnte, oder sonst irgendeinem der unsichtbaren Schüler, die wohl eher Gefangene waren. Langsam wurde mir klar, dass Nerodom schlimmer war, als ich es mir vorgestellt hatte und, dass ich hier sicherlich nicht vor meinem achtzehnten Geburtstag raus sein würde. Jedenfalls nicht legal. Vielleicht, wenn ich weglaufen würde, doch wohin? Wir mussten uns irgendwo im Nirgendwo befinden, nach den ganzen Serpentinen.
Und ich hatte diese Ahnung, dass ich sie nicht so schnell wieder bezwingen müsste.
Elenia blieb stehen, glaubte ich jedenfalls und die Dunkelheit ein wenig heller. So hell wie Schwarz sein konnte, aber ich sah sie. Ich sah ihren messerscharfen Blick, der sich in meine Pupillen bohrte, ihr schmales Gesicht und die zusammen gekniffenen Lippen. Ehe ich mich versah, ich wollte gerade den Mund auf machen und sie fragen, wieso sie ihren Weg nicht fort setzte, ob wir da seien, als ich mich schon mit dem Rücken an der eiskalten wand wieder fand. Eine Kraft ging von diesem Mädchen aus, die ich nicht von ihr erwartet hatte. Ich wollte schlucken, doch mein gequetschter Kehlkopf verhinderte dies. Hastig rang ich nach Atem und fühlte mich, wie ein Asthmatiker mitten im Anfall. Aber ich hielt still, ich hatte da dieses Gefühl. Ihre Worte ließen mich aufhorchen, keiner wusste, was hier vor sich ging, keiner. Sie auch nicht. Vielleicht wusste es nicht mal mehr Mord. Ich spürte ihren warmen Atem dicht an meinem Ort, sie sprach leise, jedoch so nachdrücklich, das ich wirklich ein wenig Panik bekam. Ihre Worte klangen in meinem Kopf wieder. Folter. Er folterte die Jugendlichen und die Eltern schickte sie hier wirklich freiwillig hin, dies war schlimmer als ein Boot Camp. Ich musste wirklich auf Droge sein, sonst wäre ich bereits ausgetickt und hätte ihr mein Messer in die Brust gerammt, aber ihre Worte hielten mich von dem ab. Ihre gezischten Sätze dich an meinem Ort, 'er zerstückelt ihre Seelen und wäscht ihre Gehirne wie du deine Socken...', Scheiße! Wo bei Gott war ich hier gelandet?
Elenia lockerte ihren Griff und ich rang hastig nach Atem. Glücklich füllte ich meine Lunge mit der muffigen Luft. Sie schmeckte abgestanden, als wäre sie die selbe, wie noch vor dreihundert Jahren, als dieses Gebäude gebaut worden war. Ich schluckte und lauschte weiter ihren Sätzen. Was dieses Mädchen von sich gab klang so, als wären sie aufeinander angewiesen. Es erinnerte mich ein wenig an die Tribute von Panem. Als wären wir in einem Team und mussten zusammen gegen alle anderen kämpfen, bis nur noch Einer übrig war.
Ich realisierte nicht wie sie mich los ließ, nicht wie sie sich an die wand lehnte. Meine Augen hingen an ihren Lippen wie fest getackert. Mörder, Vergewaltiger, Psychopaten. Da waren die Junkies ja noch die friedlichsten, die Schläger und Alkoholiker. Die Schlampen und Dealer. Ja, es klang wirklich nach Panem, jeder war auf sich alleine angewiesen. Ich schluckte den trockenen Speichel hinunter, Ich wollte etwas sagen doch die Worte erstarben noch bevor ich sie gedacht hatte. Jeder für sich, bis Einer übrig bleibt. „Wieso bist du hier?“, fragte ich schließlich leise und ein wenig verstört. Laut ihrer Erzählung musste sie irgendetwas schlimmes getan haben, irgendwas, weshalb sie hier war. Laut ihr, war es bei ihr nicht so gewesen wie bei mir, wo ein kleiner Tropfen den Kessel zum Überkochen gebracht hatte.
Mörderin, Psychopatin, Vergewaltigerin?
Ich tippte auf ersteres, aber sicher war ich mir wirklich nicht. Bei Gott, ich hatte keine Ahnung, gar keine Ahnung. Und verdammt, ich hatte Angst. Angst davor, was hier mit mir passieren würde, vielleicht hätte ich mich doch umbringen sollen, als ich die Chance dazu gehabt hatte.
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Elenia Faroe
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BeitragThema: Re: Die Eingangshalle   Die Eingangshalle I_icon_minitimeMi 14 Nov 2012 - 0:40

Vielleicht war es gemein, vielleicht notwendig und ihr Ziel gewesen oder einfach Elenia-mäßig. Denn als sie die wachsende Angst in den Augen ihres wohl oder übel Schützlings erkennen konnte, musst sie langsam lächeln.
Je größer ihr anfängliches Unbehagen wurde, je unwohler sie sich zwischen diesen Mauern fühlte, desto besser erging es ihr selbst. Es war notwendig, dass sie ihr anfängliches Gehabe und Getue abgelegt hatte.
Wenn sie schlau war, hatte sie Angst. Denn so konnte sie mutig sein, wenn es von ihr verlangt wurde.
Ohne Angst kein Mut. Ohne Mut keine Angst.
Und doch ließ sie ihre leise Frage aufhorchen. Elenia fixierte Kaitlyn wieder, durchbohrte sie mit ihren jadegrünen Augen und versuchte etwas zu finden, in dieser verzweifelten Angst. Sie war sich nicht sicher, ob sie es gefunden hatte.
Ihr Blick lag kühl auf ihrer Gestalt und trotzdem trat etwas wie Freundschaft anstelle des Eises, welches sie eigentlich vorhatte herauf zu beschwören.
"Das ist Regel Nummer Zwei. Stell keine Fragen, deren Antwort du nicht verkraften würdest", ein Zwinkern konnte sie sich dann doch nicht abringen. "Regel Nummer Eins. Wer zögert - Kaitlyn - der stirbt."
Und mit diesen Worten stieß sie sich von der Wand ab und machte zwei Schritte auf sie zu, blieb dann doch ein wenig unschlüssig stehen und fuhr sich durch die Haare. Sie waren länger geworden, welliger.
Vor einem Jahr hatten sie ihr kurz über die Brust gereicht, nun gingen sie ihr schon bis zur Taille. Ziel erreicht.
"Regel Nummer Drei", fuhr sie fort, "habe Angst. Die Angst ist essenziell um hier zu überlegen. Allerdings erreichst du das Gegenteil wenn du sie zeigst. Du bist schneller tot als dir lieb ist. Du bist neu, ein Welpe, ein Küken. Die Anderen werden deine Schwachstelle herausfinden wollen. Gib ihnen keine Fläche, die es zu zerstören gilt. Halt dich an mich, dann wird dir nichts gestehen. Und Regel Nummer Vier. Stell dich dumm."
Abermals machte sie einen Schritt auf das Mädchen zu, fragte sich was sie wohl angestellt hatte, dass ihre Eltern solche Maßnahmen ergriffen hatten. Wahrscheinlich waren sie wie die meisten Eltern. Reich, konservativ und dumm. Elenia wusste nicht, was die ihrigen dazu getrieben hatte. Vielleicht Lif, vielleicht ihre Tat oder einfach alles zusammen. Auf einmal. Ihre Finger tasteten plötzlich nach ihrem Bein.
Sie schob ihren Rock hoch und entblößte ihren nackten Oberschenkel, an welchem eine Messerscheide gebunden war. Ein Klappmesser und drei Wurfsterne darin. Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
"Regel Nummer Fünf. Niemals unbewaffnet sein. Selbst wenn du scheißen gehst."
Elenia ließ ihren Rock wieder fallen, ordnete die Falten mit langsamen Bewegungen wieder in ihre ursprüngliche Position zurück und blickte auf.
"Ich habe noch eine übrig, ich kann sie dir später geben wenn du willst. Denn das Messer, was du da so auffällig mit dir rum trägst, kann dort nicht bleiben. Das sieht nämlich selbst n' Blinder...hast du noch irgendwelche Fragen, bevor wir mit dem Rundgang beginnen?"
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Kaitlyn Muriel Gruffudd
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BeitragThema: Re: Die Eingangshalle   Die Eingangshalle I_icon_minitimeFr 16 Nov 2012 - 0:11

Ich hatte meinen Rücken immer noch an die kühle Wand gepresst. Sie war feucht, und der Mörtel bröckelte aus den Fugen, dies hatte ich längst raus gefunden. Unaufhörlich kratzte ein Fingernagel meiner linken Hand in ihr herum und leerte sie. Panik, Anstrengung, Stress, Entzug. Zigarettenentzug, Crackentzug und Metallicaentzug.
Wahrscheinlich müsste ich hier auch noch mit Sexentzug rechnen. Scheiß verfickte, kack, scheiß ober Fuck-Mist!Das konnte die doch nicht mit einem machen, oder? Und zusätzlich sollte man sich noch resozialisieren, ne danke. Das konnte ich nur MIT Marlboro und Metallica.
Mein Blick fiel wieder auf Elenia, die begann mir irgendetwas von Regeln zu erklären und mir zuzwinkerte. Das Kalte zwischen uns war gewichen und etwas warmes, großes war gekommen. Wenn ich es nicht besser wüsste hätte ich gesagt es wäre Freundschaft aber, hey, dies war doch sicherlich auch eine Regel. Keine Freunde und keine Vertrauten. Schließlich kämpfte jeder für sich. Wie unnötig.
Ich würde Freunde haben. Ja, genau so wie ich hier Sex haben würde, oh und wie ich hier Sex haben würde. Das würde ich mir von ihnen nicht verbieten lassen. Gut, Crack und Marlboro kontte ich ja irgendwie noch verstehen. Aber shit, ich war so süchtig nach beidem. Nach dem Nikotin in meiner Lunge, dem Filter zwischen meinen Lippen und dem Rauch, der durch meine Nase in die Welt entwich.
Ich hörte der anderen Brünette zu. Ja, Kaitlyn, unterordnen. Erst Mal unterordnen, du bist klein und schwach. Hm. Ich hasse es mich zu verstellen, obwohl meine Mutter gemeint hatte ichwürde mich ständig verstellen mein Vater meinte ich hätte mich verändert, musste an dem Crack liegen. Lag bestimmt an dem Crack.
Im Kopf stellte ich eine Liste zusammen während ich ihren Erklärungen zuhörte.
Regel Nummer 1: Wer zögert, stirbt. War das nicht auch das Motto dieses verdammten Decksloch?
Regel Nummer 2: Keine Fragen stellen deren Antwort-, ach kacke, stell GAR keine Fragen
Elenia kam ein paar Schritte auf mich zu, ich legte den Kopf schief. Wenn sie wieder vor hatte mich zu würgen würde sie nun wirklich mein Messer in ihrer Hand spüren. Brust war doch ein wenig zu krass, ne. Mein Messer war in der Tasche meiner Lederjacke, schön so, dass jeder sehen konnte wie bewaffnet ich war.
Sie redete weiter.
Regel Nummer 3: Hab Angst. Scheiß Regel. Aber Regeln waren scheiße. Alle. Also Angst haben aber sie nicht zeigen auch ne merkwürdige Logik, aber ich sagte ja, Panem.
Regel Nummer 4: Sei schlau, stell dich dumm. War die Daniela Katzenberger, oder was? Wo waren die wasserstoffblonden Haare und die aufgeblasenen Titten?!
Wieder kam sie auch mich zu, ich zog die Augenbrauen hoch. Hm.
Mörder, Psychopaten, Vergewaltiger.
Vielleicht gehörte sich auch zu der letzten Gruppe, ich meine, hübsch, groß, schlank. Welcher Mann lässt sich da nicht gerne vergewaltigen? Nach dem Muster gehörte ich eindeutig zu der Gruppe Psychopaten, na geil. Da konnte ich mich gleich in ein Bett mit 'nem Pädophilen und dem Shizo von Winnie Pooh legen. Wie hieß der noch gleich. Dieser Esel da, der ständig seinen Schwanz verlor und eindeutig zu nichts Bock hatte? Die waren eh alle auf Droge in diesem Buch, alle auf Droge. Iah hieß der. Iah.
Ja vielleicht Vergewaltiger, schließlich began sie nun mir ihren Oberschenkel zu präsentieren. Hm. Es regte sich nichts. Klar, auch ich hatte so meine lesbisch-bi'schen Erfahrungen gemacht, aber das hier, nö. Es regte sich nichts. Da war ich wohl doch hetero. Halleluja!
Vögeln bis zum umfallen.
Sie zeigte mir ihre Scheide. Und jetzt ihr unterentwickelten Kleinkinder, die das hier lesen und vor Lachen sich auf dem Boden rollen: Herzlichen Glückwunsch, ihr habt es geschafft, dass meine Meinung von euch noch mehr gesunken ist, als sie ohnehin schon war. Wunderbar. Ach ne, das Forum ist ab 16 oder? Na dann ist gut.
Also, sie zeigte mir ihre Messerscheide und sprach mich auf mein eigenes in der Jackentasche an. Etwas beschämt sah ich kurz zu Boden und stopfte es dann unter das Shirt und den Bund meiner Hose. „Danke.“, ich lächelte. Wow, ich lächelte, dieses Mädl hatte Glück. „Sag mal, gibt es eine Regel die besagt, dass Musik hören und Metallica verboten sind?
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Elenia Faroe
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BeitragThema: Re: Die Eingangshalle   Die Eingangshalle I_icon_minitimeSa 17 Nov 2012 - 1:47

Kaitlyn lächelte langsam. Ihre Lippenenden bewegten sich gen braune Kulleraugen, versuchten ihren Haaransatz zu fangen und scheiterten auf halbem Wege.
Es war ein kleines, schmales Lächeln, welches jedoch seinen Zweck erfüllte. Elenia runzelte langsam die Stirn und kniff die Augen für den Bruchteil einer Sekunde zusammen. Hoffentlich hatte sie sich darauf nichts eingebildet. Sie mochten sich nicht hassen, aber Freundschaft lag über dem Ozean auf Hawaii. Sie vergrub ihre Hände in dem Blazer, der zu ihrer Schuluniform dazugehörte und versuchte gar nicht erst ihre Mimik zu verbergen, als der Welpe seine Frage aussprach. Falten warfen sich um ihre Stirn, als sie diese in Falten legte und lange ihre Lippen kräuselte. Metallica also. Heiliger.
"Du hörst Metallica?", sie konnte ein leises herablassendes Grinsen am Ende des Wortes nicht unterdrücken. Metallica war ein Anfang, aber Anfänge waren bekanntlich schwer. Metallica. Herr im Himmel.
"Nein gibt es nicht. Pass einfach auf, dass du die anderen nicht störst. Um deinetwillen", und damit setzte sie sich wieder in Bewegung, warf nur flüchtig einen Blick über ihre Schulter um zu sehen, ob sie ihr folgte oder nicht. Aber auch wenn nicht, so war das ja nicht ihr Problem.
"Metallica also...", fing sie abermals an. "Sowas habe ich noch nie gehört. Bin mit Rammstein aufgewachsen, schon früh mit meiner Musik in der neuen deutsche Härte verankert gewesen. Falls dir das was sagt. Heute höre ich...", sie suchte nach einem Wort. Zur Auswahl hatte sie viele, ihre Mutter hatte mindestens jeden Tag vier neue erfunden um ihrer Lieblingsband einen neuen lächerlichen Namen zu schenken. "...ich höre Centhron. Bestimmt noch nie gehört. Ist Industrial. Schwarze Szene, falls du mit dem Begriff was anfangen kannst. Wir sind die Harten, nicht deine Metallica Band."
Und damit beließ sie das Thema. Kaitlyn konnte sagen was sie wollte, wenn sie keine Ahnung von ihrer Szenenzugehörigkeit und deren Ausmaße hatte, konnte sie gleich wieder gehen. Heim.
Ein seltesamer Ausdruck, der zwischen diesen Mauern eine andere Reichweite bekommen hatte. Eine andere Bedeutung. Früher war >zu Hause< einfach der Ort gewesen, an welchem die Eltern Befehle erteilt hatten. Genervt und genervt und genervt hatten. In Nerodom jedoch würde selbst der Teufel Urlaub machen. Wellness. 5 Sterne und so.
Der düstere Gang lichtete sich ein wenig. Die eckigen Spitzbögen wurden wie in der Eingangshalle wieder mit Säulen vermischt, der dunkle Stein wurde ein bisschen heller. Nicht viel, aber man konnte den Unterschied deutlich spüren. Die ganze Atmosphäre war gelockerter als zuvor, die Augen hatten neue Gesichter zu ergreifen und zum ersten Mal konnte Kaitlyn andere Schüler erkennen. Sie standen auf einer Art Empore, steinernes Geländer und verzierte Nacht dunkle Fußböden.
Unter ihnen erstreckte sich eine rießige Halle, ein Gang ähnliches Gebilde. Hier und da standen Jugendliche herum. Die Stimmen gedämpft, die Kleidung wie die von ihr selbst. Die Schuluniform für Schülerinnen bestand wie die der Jungen aus schwarzem Stoff. Kratzigem Stoff und vielen Lagen.
Einige der Köpfe fuhren herum als sie erspäht wurden. Neugierige Blicke saugten ihnen das Wissen heraus, entblößten sie und machten sie nackt. Wie immer.
Elenia ließ ihr nicht viel Zeit um sich umzusehen. Die Zeit drängte, der Rundgang war noch nicht einmal wirklich angefangen und die Sekunden verflogen durch ihr Gespräche.
Sie stieg über die schmale Treppe herunter und drehte sich dann kurz um.
"Der Hauptgang. Von hier zweigt alles ab. Betrachte ihn als Hauptstraße. Ich werde dir später einen kleinen Plan geben, präge dir trotzdem schonmal die wichtigesten Merkmal ein. Denn diese Halle erstreckt sich über mehrere huntert Meter."
Und damit ging sie weiter.


//Weiter im Thread: Der Hauptgang. (:
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Carmen Romanow
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BeitragThema: Re: Die Eingangshalle   Die Eingangshalle I_icon_minitimeFr 1 März 2013 - 3:56

Hoppla, huch, wo war ich nur gelandet. Zum Scherzen war's nicht, aber ich versuchte die Sache so gut es ging mit Humor zu nehmen. Was sollte ich auch sonst machen? Mich aus dem nächsten Fenster stürzen und in der Hölle vergeblich um Vergebung bitten? Nee. Ich ließ mich nicht so leicht in die Schublade "Aufgeber" einordnen. Erstens hatte ich dazu noch eine Liste von blutrünstigen Racheakten abzuarbeiten und außerdem wollte ich noch ein letztes Mal Plombir Eiskrem aus Heimatland Russland genießen.
Seufzend ließ ich meine Koffertasche aus der Hand auf den hallenden Boden gleiten. Das konnte ja was werden. Ein Erziehungsinternat, wie hatten sie's genannt? Sowas wie eine Militärschule ungefähr? Dumpf erinnerte ich mich an die Worte meines Onkels Vlado: "Darfst Freudentränen weinen, wenn sie dir den Tod gönnen. Die einzige Befreiung aus der Scheiße da." Jau, danke für die aufmunternden Worte, mon Amour. Danke, dass du mich hierher gebracht hast. Ich wusste, warum sie mich hierher gebracht hatten. Aber ich wusste genauso gut, dass ich mit meinem Lebensstil glücklich gewesen war. Ich liebte die schlechten Seiten. Ich liebte das Leid. Ich liebte alles daran. Es war der größte Mist zu glauben, dass sie mich hierher gebracht hatten, um mir daraus resultierend eine Initiative zu bieten, mich wieder in das normale Leben einzugliedern, damit ich Chancen auf eine bessere Zukunft hatte. Bullshit, Onkel Vlado, Bullshit. 's war nicht in Frage zu stellen, dass die mich "heilen" wollten. Dem Miststück das Handwerk legen. Ihr die Dämonen ausprügeln. Sie wieder reinwaschen. Herr im Himmel, dabei war Onkel Vlado selbst rotlichtiger als es für seine Frau gut war.
Ah oui, trés bien, und was sollte ich nun machen? Warten, dass mich jemand abholte? Verrotten? Nun gut, ich konnte nicht viel, aber ich war bestimmt gut darin, eine hübsche Leiche abzugeben. Dementsprechend pflanzte ich mich einfach auf Onkel Vlados abgewetzten, kackbraunen Lederkoffer und starrte Löcher in die Luft. Vielleicht holte mich ja Jesus persönlich ab.
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BeitragThema: Re: Die Eingangshalle   Die Eingangshalle I_icon_minitimeFr 1 März 2013 - 10:11

Eine Besserungsanstalt, eine Bes-se-rungs-an-stalt!
Merkwürdigerweise war es finsterer Wohlgefalle, mit dem ich mir das Wort auf der Zunge zergehen ließ. Das Wort, das meine Mutter benutzt hatte, in ihren aus langen Vokalen und harten Konsonanten bestehenden Akzent getaucht, als sie mich über den Inhalt der kommenden Monate meines Lebens informiert hatte, während sie selbst eine klassisch geschnittene Tanukifellstola arrangierte. Das war jetzt eine knappe Woche her, noch immer konnte ich es nicht so recht fassen und jetzt saß ich hier, schöner Mist, weil sie ja ausgerechnet dieses Mal Ernst machen mussten.
Naja, allzu krass würde es bestimmt nicht werden. Die Waffenkontrolle am Eingang zumindest war ein Witz. Vielleicht lag es daran, dass ich ein Mädchen war und obendrein unheimlich gepflegt wirken musste verglichen mit den Möchtegernstraßengangstern, die die Wächter hier sonst sicher gewohnt waren. Jedenfalls hatten sie mir lediglich das Springmesser abgenommen, das ich ganz klischeehaft mit einem kleinen Gurt am linken Oberschenkel befestigt hatte. Irgendwas mussten sie mir ja abnehmen, nicht? Es war ja kein besonders gutes Springmesser.
Umso besser war dafür das formschöne Trio Wurfsterne, das noch immer in dem fiesen Kunstledertrolley ruhte, den sie mir mitgegeben hatten, bestens geschärft und in ein selten getragenes Pendleton-Hemd gewickelt. Die Schätzchen waren ein Geschenk von James.
Und dann war da noch der Dolch, beinahe unbenutzt, mit seiner zwölf Zentimeter langen Klinge aber ein gefährliches Einschüchterungswerkzeug. Ich trug ihn gerade bei mir, wie ich so schön unbeteiligt durch die sogenannte Eingangshalle strich, in der selbstangebrachten Innentasche der schlichten schwarzen Boucléjacke, über die ich eine Marabu-Weste in derselben Farbe gezogen hatte, Entwurf Luzmira Luanita. Manchmal zahlte es sich aus, eine Schickeriadesignerin als Mutter zu haben.
Ich ging mal nicht davon aus, dass ich hier irgendeine Art Waffe brauchen würde. Man merkte es ja schon hier in dieser ... Eingangshalle. Sah aus wie die Katakomben des Todespalastes, aber es war absolut nichts los. Mehr Schein als Sein. Die dünne Schwarzhaarige mit dem zerschlissenen Koffer da war ja wohl kaum irgendwie gefährlich.

(Es ist länger geworden als ich geplant hatte und für dich ist das meiste sicher todesuninteressant, aber egaaaaaaal, gegen dich komme ich eh nicht an und ich will einfach posteeeeeeen. Very Happy)
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Carmen Romanow
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BeitragThema: Re: Die Eingangshalle   Die Eingangshalle I_icon_minitimeSa 2 März 2013 - 1:05

Mein Magen grummelte tadelnd. Fuck it. Ich konnte mich nicht einmal daran erinnern, was ich zu letzt gegessen hatte. Das kam davon, wenn man in einer Nacht und Nebel Aktion aus dem schönen Leben gerissen wurde. Ich wollte nicht daran denken. Nicht daran, dass ich vielleicht für immer verschwunden war. Hier saß die hübsche Hülle meiner selbst, meine Seele geisterte noch immer in den Straßen Russlands und suchte Unterschlupf in warmen Lichtern, die doch gar nicht so böse sein konnten, weil sie so schön anzusehen waren.
Onkel Vlado's Freunde hatten mich eingesackt, die Schweine, in ihrem verfickten Lieferwagen, verdammt. Keine Schreie dieser Welt, keine Hieve hätten ihrem Vorhaben ein Ende setzen können. Nicht ich, nicht mein Colt. Onkel Vlado hatte mich in den nächsten dreckigen Zug geprügelt. Mit seiner schwitzenden Hand um meinem Handgelenk hatte er mich auf einen brauen Ledersitz gedrückt, während er sein fettes Hinterteil neben mich gepflanzt hatte. Die Fahrt schien endlos, ohne Luft und ohne Hoffnung. Wir hatten nicht viel geredet. Ich teilte Schimpfwörter aus, er hatte mit Ohrfeigen geantwortet.
Was zur Hölle war mir geblieben? Versagerisches Denken, oh ja. Dabei war es ja gar nicht erst in Frage zu stellen, dass ich hier raus kam. Natürlich tat ich das. Selbst wenn mich zu Hause niemand mehr erkennen würde, ich ausgetauscht würde. Ich brauchte den Geruch, die Lichter, das Leben, die Nacht, das Adrenalin, die Gefahr, das Risiko. Meinen blutigen Colt. Mit einem Seitenblick würdigte ich die kleine Lackhandtasche, die Onkel Vlado mir gewährt hatte mitzunehmen. "Damit Carmen tun kann, was sie am besten kann."
Und doch passierte endlich was. Der Steinboden wurde betreten von einer schlanken Gestalt, wobei mir ihre langen Haaren sofort ins Auge traten, die sich fast wie ein Schein um ihre Schultern legten.
"Jo. Mademoiselle." Meine Stimme klang, als wären meine Stimmbänder in Whiskey eingelegt und von Zigarren geräuchert worden. Ich stand vom Koffer auf und strich meinen Lederrock glatt. "'Ne Ahnung, wo's hier zu den Folterkellern geht?" Wer wusste, ob ich mir da nicht noch ein paar Gerätschaften klarmachen konnte, um dem Ganzen hier zu entfliehen?
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Dianna Jeane Harlow
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BeitragThema: Re: Die Eingangshalle   Die Eingangshalle I_icon_minitimeDi 19 März 2013 - 8:19

Mademoiselle? Was zur Hölle sollte das denn? Hatte ich heute Morgen versehentlich meinen Komm-und-rede-ruhig-mit-mir-Sweater erwischt oder was? Die Schwarzhaarige da war ganz offensichtlich neu hier. Naja, was ihren Dreistigkeitsgrad anging, hätte sie auch eine der ganz Alteingesessenen dieses Irrenhauses hier sein können, aber damit wäre der ranzige Koffer, von dem sie gerade aufgestanden war, nicht erklärt.
Und wie schön. Jetzt hatte sie mich angesprochen, mir gar eine Frage gestellt. Die musste ich wohl oder übel beantworten, konnte ja keiner wissen, ob Madame nicht wie.. andere Leute hier ein Messer im Stiefel versteckt hatte. In mein zuckriges neues Zuhause kam man ja anscheinend nur, wenn man irgendwie geschädigt war.
Tod und Verderben.
Extra locker schlenderte ich zu ihr rüber, aufrecht, Schultern zurück, leicht federnd und hübsch einen Fuß vor den anderen, wie sie es mir jahrelang eingetrichtert hatten, damit ich schön aussah, wenn ich für LL Designs über den Laufsteg tänzelte. Die schwarzen Marabufedern, die meinen Oberkörper umhüllten, bewegten sich leicht in dem schwachen Luftzug, den mein längst in Fleisch und Blut übergegangener Catwalk verursachte und boten sicher ein eindrucksvolles Bild. Ich liebte die Weste nicht ohne Grund.
Bei meiner unerwünschten neuen Gesprächspartnerin angekommen, blieb ich stehen, in nicht überselbstbewusster, aber zumindest offener Pose, damit Black Beauty sich nicht einbildete, mich einschüchtern zu können. Ich versuchte, sie zu taxieren, aber der diffuse Lichtschein, der durch das kreisrunde Glasfenster in der Decke hereinfiel, erfasste ihre schmale Gestalt nicht, sodass es quasi unmöglich war, die Augen unter dem dichten tintenschwarzen Pony auszumachen.
Ein paar Ewigkeiten vergingen schweigend.
"Nein, tut mir leid", gab ich schließlich zurück, die Stimme unbeteiligt, aber durchdringend. "Ich war gerade selbst auf der Suche."
Mooooment mal. Geschickt zerzauster schwarzer Haarschopf, Purpurlippen und Kettenraucherstimme? In Begleitung von dem Outfit? Schneewittchen, durchzuckte es mich. Schneewittchens zwielichtiges Alter Ego, die Zarin in Moskaus Paradies der roten Lichter. Wie hatte ich die Teile nicht gleich zusammensetzen können? Das da war Carmen Romanow. War ja im Grunde absehbar, dass sie die früher oder später auch hierhin abschieben würden.
Hoffentlich erkannte sie mich nicht.
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Carmen Romanow
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BeitragThema: Re: Die Eingangshalle   Die Eingangshalle I_icon_minitimeDo 21 März 2013 - 7:25

Ihre federnen Schritte waren königlich, viel zu gewohnt, zu überzeugend, als dass sie einstudiert sein konnten. Und dennoch untermalten ihre langen Wimpern tiefe Schatten, als begrüße sie die Nächte wie Tage oder als säße sie schon länger in diesem Loch fest, als dass es gut für sie war. Etwas, das ihr Bild in seiner Perfektion bezweifeln ließ. Dabei steckte ein gewisser Schimmer in ihren Augen, der weil er noch vorhanden war bezeugte, dass sie selbst wohl auch noch nicht zu lange in der Festung ausharrte.
"Nun gut, wenn anscheinend alle dorthin wollen, ist die Wahrscheinlichkeit bestimmt hoch, auf dem Weg abgeschlachtet zu werden", schloss ich schulterzuckend und machte mir mit einer kurzen Kopfbewegung von meinem schwarzen Haarfächer Sicht.
In diesem Moment schossen mir tausend Kristalle messerscharf und eiskalt durch die Blutbahnen. Fuck. Nein, nicht ernsthaft. Was zum...
Sommer. Spätsommer. Es war schon einige Jahre her. Trotzdem erinnerte ich mich blendend. Damals, in Tschechien.
Ihre Augen, die Symmetrie ihres Gesichts, die Haarstruktur. Plötzlich stimmte alles überein mit der Erinnerung an ein Mädchen, das sich Dianna rufen ließ. Wegen ihr hatte ich mich ein paar Nächte Jeane genannt, ich war neidisch auf ihren Zweitnamen gewesen. So glamourös.
"Du? Hier?", stammelte ich etwas unbeholfen. Gott, ich dachte, ich wäre aus der Nummer raus. Ich meine, was hinter den Schaufenstern der Kabinette steckte, versuchte man nicht in die Öffentlichkeit herauszutragen. Und ich hatte mir geschworen, als Carmen nicht erkannt zu werden.
Meine Augen suchten die Gestalt mir gegenüber ab, schmächtig und dennoch voller starker Haltung. Wir beide waren vertraut mit dem Straßenleben. Anscheinend waren wir beide darin gescheitert.
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Rin Schrödinger
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BeitragThema: Re: Die Eingangshalle   Die Eingangshalle I_icon_minitimeDi 18 Jun 2013 - 5:44

(post mich mal rein)

Allein als er schon das Gebäude sah in dem er die nächsten Monate verbringen würde, zweifelte er ernsthaft ob es eine so intelligente Idee von ihm gewesen war. Himmel, allein schon dieses Motto! Wer zögert, stirbt! Wo waren sie hier? In einem KZ, oder was? Er umfasste die Schulterriemen seines Rucksacks fester und musste leicht grinsen. Die Wachen waren gar nicht erst auf die Idee gekommen seinen Rucksack zu durchsuchen, sie hatten ihm lediglich einige extra offensichtlich platzierte Klingen, und leider auch seine Verbände, abgenommen. Als er in der Eingangshalle stand, fielen ihm zuerst zwei Mädchen auf, die sich anstarrten wie zwei feindselige Irre. Neugierig kam er etwas näher, machte aber nicht auf sich aufmerksam. Ihm machte es Spaß Leute zu erschrecken indem er scheinbar plötzlich dastand. Er fuhr sich kurz durch seine Haare und seine Gedanken schweiften ab. Hm... Jetzt bin ich hier irgendwo in den schottischen Highlands, in einem gruseligen Internat mit einem noch gruseligeren Leiter namens Mord... Aber alles besser als mein Vater! Er grinste und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
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Die Eingangshalle

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